Blutige Hände ja – Freiheit verteidigen nein

Jeden Tag werden in China 10 Menschen hingerichtet. Hunderttausende von Uiguren befinden sich in Konzentrationslagern. Allein in Buschta brachten russische Soldaten 500 Zivilisten um. Hinter dem Hamasterrorismus steht Putin. In Dutzenden von Ländern weltweit wird gefoltert und gemordet. Dies als weltpolitische Entwicklung, welche eine Abnahme demokratischer Regierungsysteme und eine Zunahme autoritärer bis hin zu eigentlichen Folterregimes verzeichnet.

Unter den Schurkenstaaten sind China und Russland diejenigen Länder mit der grössten wirtschaftlichen und politischen Bedeutung für die Schweiz. Obschon der noch vor wenigen Jahren durch Exportfirmen und Finanzinstitute propagierte „Wandel durch Handel“ sich weder in China noch in Russland realisiert, werden die Blutregimes nach wie vor hofiert. Auch wenn die Welt menschenrechtsverletzendes Treiben toleriert, entspricht es dem moralischen Anspruch der Schweiz, sich dagegenzustellen. Wenn in der Ukraine Freiheit und Demokratie verteidigt werden und wenn die Natostaaten die Schweizer im Sudan retten, ist das Schweizer Neutralitätsgeschwurbel jedoch inakzeptabel. Mit blutigen Händen werden Geschäfte gemacht, wenn es jedoch gilt, die Menschenrechte zu verteidigen hält man sich scheinheilig zurück.

Bildquellen v.l.n.r: „Libérté“/ zt (zitiert gemäss WOZ): „In der Ems-Gruppe wird intern und extern ab sofort und bis auf Weiteres von ‹Ukraine-Konflikt› gesprochen. Das Wort ‹Krieg› ist nicht zu verwenden“/  „Economist“.

Allein in China gibt es Investitionen von schätzungsweise 1000 Schweizer Firmen. Milliardenunternehmen wie Ems-Chemie meinen, nicht vom Handel mit Russland lassen zu können. Spuhler produziert Züge in Lukaschenkos Schreckensstaat. Die Pharmaindustrie erzielt in Russland Rekordumsätze. Insgesamt erreicht das Exportvolumen der Schweiz in Russland fast 3 Mia Franken. Ganz zu schweigen von China, wo Firmen wie Richemont, ABB, Novartis und Sika Milliardenumsätze generieren. In Swissmem vertretene Industriefirmen setzten jährlich über 4,5 Mia in China um.

Jetzt geht es darum, den Kuschelkurs mit Diktatoren und Oligarchen politisch aufzugeben. In den Parlamentswahlen im Herbst ist die Zeit gekommen, Putin- und Xi-Versteher nicht mehr zu wählen. Da die Putin-Versteherei in der SVP Parteidoktrin ist, halten wir diese Partei insgesamt für nicht wählbar.

One Comment on “Blutige Hände ja – Freiheit verteidigen nein

  1. Die Wahlen sind vorbei. Putinversteher und Gewinnler von Schurkenstaaten sind zuhauf gewählt. Gewichten die Wähler ihren aktuellen materiellen Wohlstand höher, als das Risiko, in den Machtbereich faschistischer Herrscher zu geraten, welche unsere politische Moral und unsere Menschenrechte vernichten werden? Der Harvardprofessor Timothy Snyder wendet sich deshalb an die Politiker in seinem Land. Selbst habe ich sein Manifest übersetzt (wobei ich auch auf die Google-Übersetzung abgestützt habe) und es so redigiert, dass die ganze Schweizer Bevölkerung adressiert ist.

    https://information-intelligence.ch/wp-content/uploads/2023/11/Would-you-sell-them-out_Deutsch.pdf
    https://information-intelligence.ch/wp-content/uploads/2023/11/Would-you-sell-them-out.pdf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert