Blutige Hände ja – Freiheit verteidigen nein

Um Geschäfte zu machen, sind Schweizer Unternehmen keine Hände zu blutig. Auch wenn die Fiktion des „Wandels durch Handel“ in Anbetracht der Entwicklung in China nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, soll doch der Deckmantel „Neutralität“ Folterpraxis, Unterdrückung und Faschismus kaschieren. Konnte man den Kuschelkurs mit Diktatoren noch mit Naivität begründen, zeigt sich angesichts des Ukrainekriegs nur noch blanker Zynismus. Naiv ist allenfalls die Vorstellung, Putin würde die Souveränität irgend eines Landes respektieren – auch nicht diejenige der Schweiz. Klicke das Bild für den ganzen Artikel.

Angst als „Zeitenwende“ kaschiert

Verstand sich Eric Gujer bis anhin noch als Demokratieversteher – wenn auch in der Leseart des Finanzkapitalismus – so geht es ihm nun wie Rotkäppchen mit dem Wolf: Aus der Erkenntnis, dass Putin vor nichts zurückschreckt, auch nicht vor Neutralitätsgesäusel, wird nun der Putinschreck gemimt. Klicke auf das Bild und lies den Artikel und das pdf. des verqueren Gujerweltbildes.

Annahme der Burkaverbotsinitiative – Dekonstruktion der offenen Gesellschaft

Wenn diejenigen, welche tagsüber die Gartenzwerge polieren, nachts plötzlich zu Brandstiftern werden, wird erkennbar, was Volksverhetzung bedeutet: Weil den Superreichen die Legitimierung für Abzockerei entgleitet, wird der Reduitreflex geweckt. Da kommen siebeneinhalb Burkaträgerinnen als Feinbild gerade recht – ein weiterer Eckstein bei der Dekonstruktion von Demokratie und Toleranz. Klicke das Bild für den ganzen Text.

Beitragsbild: Pinterest Siegbert Schaefer

Corona: Mittelstand zwischen Armuts- und Sterbequote

In der NZZ ist seit dem 6. April 2020 ablesbar, um was es der Wirtschaftslobby geht: Unabhängig von den damit verbundenen Todesfallrisiken, wird die Lockerung der Lebenseinschränkungen gefordert. Ein vorläufiger Höhepunkt dieser Polemik ist das im Leitartikel vom 18.4. geprägte Unwort „Seuchensozialismus“. Damit soll im Kontext der Coronapandemie fortgesetzt werden, was seit Jahren Konsequenz der zunehmenden – und von der NZZ beharrlich verharmlosten – Ungleichheitsentwicklung ist: Der Mittelstand verliert seine wirtschaftliche und gesellschaftliche Substanz. Kein Wunder, dass ein Leserbrief an die NZZ, welcher dieser Polemik entgegenhält, nicht als publikationswürdig erschien.

Bildquelle: angestellte.ch

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Die Schere im Kopf des Mittelstandes

Einkommens- und Vermögensscheren nehmen zu und entfernen den Mittelstand immer wie weiter von den obersten Einkommens- und Vermögensdezilen. In ihren Privilegien bedrohte Globalisierungsgewinnler wie Ems-Chemie Blocher und oder durch Kartelle und (zum Teil staatliche) Marktregulierungen geschützte Gewerbebetriebe vom Autoimporteur Frey bist zum Dachdeckermeister stellen sich unter stillschweigender Billigung der gleichfalls konkurrenzgeschützen Finanz- und Detailhandelsbranche an die Spitze des mittelständischen Unmutes und lenken diese Frustrationsgefühle auf Andersdenkende und Ausländer um. Damit verdecken sie geschickt ihre Positionen in den obersten Percentilen der Einkommens- und Vermögenspyramide.

Den urbanen, linksliberalen Eliten kann vorgeworfen werden, sie würden das Gesamtwohl aufgrund der Solidarität mit spezifische Zielgruppen, beispielsweise Immigranten und sozial Benachteiligte, Alleinerziehende Frauen, etc. aus den Augen verlieren und erst noch einen moralischen Überlegenheitsanspruch daraus ableiten. Das vereinfacht die Dramaturgie der rechtsnationalen Milliardäre und ihren politischen Adlaten. Weiterlesen …

“Fake Perspectives” gewinnen vor “No Perspectives”

Der Wahlsieg und die Attraktivität von Trumps „Fake Perspectives“ nähren sich weitgehend von den Frustrationen des Mittelstandes. Die Demokraten sind nicht in der Lage, dazu „New Perspectives“ aufzuzeigen, sind sie es doch selbst, welche mit dem Feindbild der liberalen Reichen besetzt sind. Kein Wunder gewinnen die Republikaner eine Abgeordnetennachwahl nach der anderen. Zuletzt in einem oberschichtigen Wahldistrikt in Atlanta. Weiterlesen …

Bürgerrechtsverordnung: Realitätsferne Einbürgerungskriterien

Rechtspopulistische Kreise treiben den Bundesrat in der Ausländerpolitik permanent vor sich her. Dies völlig unabhängig davon, wie restriktiv vorgeschlagene oder schon implementierte Massnahmen sind. Dies wird mit dem Entwurf zur neuen Bürgerrechtsverordnung ad absurdum geführt: Hunderttausende von Einwohnerinnen würden die Einbürgerungskriterien nicht erfüllen. Weiterlesen …

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Meinungsforschung Arbeitgeberverband: Stimmungslage verkannt

Obwohl das Vertrauen in die Arbeitgeber, namentlich das Management von Grossbetrieben, gemäss Umfragen seit Jahren nachweisbar schwindet, ist der Präsident des Arbeitgeberverbandes bezüglich des Ausgangs der Abstimmung zur MEI erstaunt, dass „(die) Ängste desto grösser (sind), je weiter man sich von den Zentren wegbewegt und je weniger die Menschen mit den Auswirkungen der Zuwanderung im täglichen Leben konfrontiert sind“. Würde sich der Arbeitgeberverband auf professionelle Meinungsforschung abstützen, wäre ihm längst bekannt, dass es um das xenophobe Denken geht, welches zwar auf dem Land verbreitet ist jedoch abstimmungsseitig v.a. in den Agglomerationen Gewicht hat. Er wäre dann endlich in der Lage, aus seinem Elfenbeinturm über den Wolken herabzusteigen. Weiterlesen …

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Asylanten: Faktenoptik provoziert Asylkritiker

«Wir haben kein Asylproblem», eine provokative aber letztlich faktenbasierte Aussage der ehem. Regierungsrätin Susanne Hochuli. In der Schweiz gebe es momentan gemäss Asylantenstatistik rund 80‘000 Asylbewerber (im Kanton Aargau weniger als 5000). Dies mache lediglich ein Prozent der Wohnbevölkerung aus, relativiert Susanne Hochuli diesen Zahlenwert. Weiterlesen …

Die Elefantenkurve und Ängste als Nährboden des Totalitarismus

Branko Milanovic zeigt in „Global Inequality“ auf, dass das Einkommen der Superreichen, welche 1% der Weltbevölkerung ausmachen, sich innerhalb von 20 Jahren verdoppelt hat. Das verfügbare Einkommen des sogenannten Mittelstandes in der westlichen Welt stagnierte. Das zeigt die sogenannte Elefantenkurve. Weiterlesen …

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