Abstimmungsumfragen: Das Auftauchen „schwarzer Schwäne“ richtig einordnen

Die Abstimmungsbefrager geben zu, dass es so selten wie „schwarze Schwäne“ vorkomme, dass ihre Prognosen falsch liegen. Tatsächlich stimmen die meisten umfragebasierten Prognosen nicht, wenn man den Massstab des statistischen Streubereichs anlegt. Diesen Massstab setzen sich die Umfrageforscher meist selbst, obschon Umfragen heutzutage aus Kosten- und Termingründen nicht mehr Zufallsstichproben abbilden, welche ja erst das Berechnen von Streubereichen erlauben würden.
Dort, wo die Prognose innerhalb des statistischen Streubereich zwar falsch liegt, ausserhalb jedoch in derselben Ausprägung wie das reale Resultat richtig, fällt dies nicht auf. Die Chancen, dass sie bei simplen „ja/ nein“-Fragen zutrifft, sind eh schon 50%! Die Umfrageforscher behaupten deshalb, sie lägen meistens richtig und Fehlprognosen seien „schwarze Schwäne“.
Das Abstimmungs- und Wahlverhalten wird von einer Reihe von situativen Faktoren und stets gegebenen Rahmenbedingungen bestimmt und ist deshalb weit komplexer, als die simplen „Gretchenfragen“ abzubilden vermögen. Klicke auf das Bild und lese dazu das pdf.

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